Theater im Schilf spielt "Die Niere" von Stefan Vögel

Ein gekonnter Spagat zwischen Ernsthaftigkeit und Komödie.
Star-Architekt Arnold ist in Hochstimmung: Sein grösstes Projekt, der
Diamond-Tower mit 32 Stockwerken, ist so gut wie beauftragt – der
Jackpot für jedes Architekten-Ego! Das muss gefeiert werden! Da lässt seine
Ehefrau Kathrin die Bombe platzen: Sie brauche eine Spenderniere!
Ihr Mann Arnold steht als Organspender natürlich an erster Stelle –
zumindest theoretisch.
Plötzlich stellt sich die alles entscheidende Frage: Würde Arnold wirklich
eine Niere spenden? Und die Antwort ist – nun ja – nicht ganz so klar, wie
man vielleicht hoffen würde.
Während Arnold verzweifelt um Ausreden ringt, stürmen Diana und Götz,
ein befreundetes Paar, mitten in das Gefühlschaos. So geht die Diskussion
über Liebe, Egoismus und die Frage, wer hier das grössere Opfer
bringt, in die nächste Runde. Zwischen moralischen Überlegungen,
jeder Menge schrägem Humor und dem ganz praktischen Problem,
dass sich eine neue Niere nicht einfach mit genügend Geld kaufen
lässt, entspinnt sich ein Beziehungsgeflecht, das die Gefühlswelt der
beiden Paare gehörig durcheinanderwirbelt.
Eine pointenreiche Komödie, die weniger an die Nieren als ans
Herz und Zwerchfell geht und die mit einem fulminanten und
überraschenden Schluss-Feuerwerk endet.