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Samstag, 15.02.25, 14:30 Uhr

Pianofestival Aarau 2025: Konzert 1

Rezital
Teemu Holma, Klavier

Frédéric Chopin (1810–1849)

Walzer f-Moll Op. 70 Nr. 2
Walzer cis-Moll Op. 64 Nr. 2
Walzer Des-Dur Op. 64 Nr. 1
Walzer As-Dur Op.post. 69 Nr. 1
Walzer F-Dur Op. 34 Nr. 3

Sonate Nr. 3 h-Moll Op. 58
Allegro maestoso
Scherzo
Largo
Finale: Presto, non tanto

 

Das Klavier ist mein zweites Ich. Dieses berühmte Zitat von Frédéric Chopin ist mehr als nur eine Randbemerkung – es ist ein Postulat, ein Credo. In seinem gesamten musikalischen Schaffen ist das Klavier Dreh- und Angelpunkt. Chopin komponierte fast ausschliesslich für sein Lieblingsinstrument und widmete fast 200 Kompositionen dem Klavier.

Lebenslang beschäftigte sich Chopin mit den Walzern und schuf mit ihnen ein breites Spektrum an Formen, von virtuosen Paradestücken bis zu tief melancholischen Stimmungsbildern. Sie gehören zweifellos zu seinen populärsten Werken und sind Impressionen aus dem zeitgenössischen Salon:
abendliche Feste, chevalereske Gesten, wirbelnde Paare – alles mit der für Chopin typischen vornehmenen Distanziertheit.

1844, fünf Jahre vor Chopins frühem Tod, entsteht die Sonate h-Moll Op. 58, die so farbenreich und monumental ist wie kaum eine andere Komposition des Polen. Chopin gibt dieser Sonate den Beinamen «Konzert ohne Orchester».

In diesem Werk richtet Chopin sein Augenmerk erstmals stärker auf die klassische Sonatenform. Der Aufbau der Sonate erinnert an die Werke der Vorbilder. Doch Chopin, Freigeist und Querdenker, lotet zugleich die Grenzen der Sonatenform neu aus, sein Umgang mit den musikalischen Mitteln ist frei, intuitiv und gefühlsbetont. Die Sonate brennt vor romantischem Pathos. Im langsamen Satz erzeugen ernste musikalische Figuren und zarte Melodielinien eine geradezu meditative Stimmung. Doch am Ende lichtet sich die Melancholie: Im Finale mündet das Werk in einen ungezügelten, rauschhaften Ausbruch.

Die Sonate ist eine Komposition eines genialen Poeten, wie Heinrich Heine 1837 schwärmte: Ja, dem Chopin muss man Genie zusprechen, in der vollen Bedeutung des Worts; er ist nicht bloss Virtuose, er ist auch Poet, er kann uns die Poesie, die in seiner Seele lebt, zur Anschauung bringen, er ist Tondichter, und nichts gleicht dem Genuss, den er uns verschafft, wenn er am Klavier sitzt und improvisiert. Er ist alsdann weder Pole, noch Franzose, noch Deutscher, er verrät dann einen weit höheren Ursprung, man merkt alsdann, er stammt aus dem Lande Mozarts, Raffaels, Goethes, sein wahres Vaterland ist das Traumland der Poesie.»

 

Der finnische Pianist Teemu Holma studierte Klavier an der Sibelius-Akademie in Helsinki bei Professor Tapani Valsta und danach an der Musikhochschule Zürich bei Homero Francesch sowie Liedinterpretation bei Irwin Gage. Dazu besuchte er Meisterkurse u.a. bei Györgi Sebök, Noel Flores, Homero Francesch, Karl-Heinz Kämmerling und Eugene List. Bei Professor Christoph Lieske in Winterthur vervollständigte er mit dem Solistendiplom sein Studium.

Neben seiner solistischen Tätigkeit widmet Teemu Holma sich intensiv auch der Kammermusik und der Lied-Interpretation. Zusammen mit seiner Frau Junko Holma-Mizuno bildet er ein renommiertes Klavierduo, das das Pianofestival Aarau gegründet hat.

Veranstaltungsort

Kultur & Kongresshaus
Schlossplatz 9
5000 Aarau
http://www.aarau.ch/xml_3/internet/de/intro.cfm
kuk@aarau.ch

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